Abgeschlossene Projekte

Objekterschließung im Sportmuseum

Im Februar 2024 erschlossen die Studierenden drei Wochen lang selbst ausgewählte Konvolute aus der umfangreichen Sammlung des Sportmuseums. Dabei erhielten sie praktische Einblicke in die täglichen Abläufe der Einrichtung. Zudem machten sie sich mit digitalen Datenbanken vertraut. Unter den ausgewählten Objekten befanden sich Medaillen, Pokale, Merchandise-Artikel der Olympischen Spiele von 1936, Postkarten und Maskottchen. Ein Teil der Ergebnisse ist auch auf museum digitalzu finden.

Kontakt: Prof. Dr. Dorothee Haffner

 

Im Sportmuseum beim Erschließen von Objekten. © HTW Berlin / Maike Priesterjahn
Im Sportmuseum beim Erschließen von Objekten.

DER FALL DEAN REED: Hammer + Sichel & Rock ’n’ Roll

Recherche-Projekt-Performance von Studierenden der HTW Berlin

Dean Reed - Sänger, Schauspieler, Drehbuchautor, Cowboy, Friedenskämpfer und Sozialist.

Die vielschichtige Persönlichkeit des "roten Elvis" (geb. 22.9.1983 in Denver) wurde in der Recherchearbeit von Studierenden des Studiengangs Museologie in verschiedene Ebenen aufgespalten und in der Umsetzung mit theatralischen Mitteln dargestellt. Die Gruppe stellt ihn und sein Leben in unterschiedlichen Räumen dar, wobei jeder Raum für einen Abschnitt oder Bereich in Dean Reed's Leben steht. Nacheinander wird der Mensch aus unterschiedlichen Blickwinkeln thematisiert. Von seiner künstlerischen Präsenz als Musiker, Schauspieler und Entertainer, über den von Dean Reed ausgeübten politischen Aktivismus, bis hin zu dem Menschen privat, sowie seinem Tod 1986 im Zeuthener See (Bild) ... und seinem Nachleben. Durch die interdisziplinäre fachliche Begleitung von Lena Hoffmann und Christian Tietz (Recherchetheater Vajswerk) sowie Museologe Prof. Dr. Oliver Rump (HTW Berlin) bewegten sich die Studierenden - im Arbeitsprozess von Forschung, Dokumentation und Vermittlung - an den Schnittstellen der Theater- und Museumwelt.

Foto: Der Fall Dean Read.  © HTW Berlin / Oliver Rump
Der Fall Dean Read. Hammer + Sichel & Rock ’n’ Roll

Fertigstellung der Actionbound-Campustour Wilhelminenhof

Die Actionbound-Campustour dieser Gruppe stellt den geschichtsträchtigen Standort der HTW Berlin vor: Der Actionbound nimmt User:innen mit auf eine Zeitreise von der Gründung zum Megakonzern AEG bis hin zur heutigen Nutzung.

Die in vorhergehenden Projekten erarbeitete Tour entwickelte das Team weiter: Der Bound wurde kürzer, interaktiver und anschaulicher, mit neuer Wegeführung und überarbeiteten Quizzen, Fotos und Grafiken.

Kontakt: Prof. Dr. Tobias Nettke

 

Eine Station der Campustour. © HTW Berlin / Rebecca Daniel
Eine Station der Campustour.

Konzeption der Actionbound-Tour Wollankstraße

Studierende dieser Gruppe entwickelten eine Actionbound-Tour in Kooperation mit dem Museum Pankow. Der Bound thematisiert die Teilung Berlins am Mauerabschnitt S-Bahnhof Wollankstraße. Er handelt von Fluchtversuchen, dem Leben mit der Mauer, dem aktuellen Ort und wie dieser sich mit der Zeit veränderte. Recherchieren, Fotografieren, Dokumentieren, Texteschreiben und natürlich das Austauschen standen dabei im Vordergrund.

Kontakt: Prof. Dr. Tobias Nettke

 

 

 

Studierende entwickeln den Boundverlauf weiter. © HTW Berlin / Tabita Rupprecht
Studierende entwickeln den Boundverlauf weiter.

Actionbound-Tourenskizze zum Werk für Fernsehelektronik

Die Projektgruppe konzepierte auf Basis eines Entwurfs des Vorjahres einen Bound mit exemplarischer Umsetzung als eine Erzählung über die Rolle von Technik in unserem Leben. In dem interaktiven Konzept bestimmen die Spieler:innen selbst den Handlungsverlauf zwischen Technikträumen und Techniktragödien. Zusammen mit der verbesserten Spielmechanik eröffnen sich so u. a. spannende Multiplayer-Optionen.

Kontakt: Prof. Dr. Tobias Nettke

 

 

 

Whiteboard  zum Brainstormen und Planen. © HTW Berlin / Philipp Krug
Whiteboard zum Brainstormen und Planen.

Blicke auf Palästina. Konservierung und Digitalisierung der Dalman-Negative der Universität Greifswald

Das interdisziplinäre Projekt umfasst die Konservierung, Digitalisierung, Katalogisierung und Kontextualisierung der Negative aus dem photographischen Nachlass des Theologen Gustaf Dalman (1855-1941) am Dalman-Institut der Universität Greifswald. Es handelt sich um ein gemeinsames Semester- und Forschungsprojekt der Studiengänge Museologie/Museumskunde und KRG/KR, Schwerpunkt Audiovisuelles Kulturgut. Das Projekt spannt einen Bogen von kulturhistorischen, ethnologischen und theologischen Fragestellungen bis hin zur restauratorischen Spezialbehandlung der bis zu 60 von starker Deformation betroffener Negative aus der insgesamt rund 1200 Stücke umfassenden Sammlung.

Kontakt: Prof. Dr. Susanne Kähler

Foto: Caroline Figueroa Fuentes/Sreya Chatterjee
Arbeiten an Dalman-Negativen

Online-Ausstellung zum Thema "Berlin zeichnet Mode"

Eine Studierenden-Gruppe konzipiert eine Online-Ausstellung zum Thema "Berlin zeichnet Mode" über die Plattform DDBstudio innerhalb der Deutschen Digitalen Bibliothek. Angedockt ist diese Ausstellung an ein Digitalisierungsprojekt zu Modezeichnungen aus verschiedenen Modeschulen:in dem dreie Berliner Sammlungen zusammenarbeiten.

Kontakt: Prof. Dr. Dorothee Haffner

Projektcollage "Berlin zeichnet Mode", created by Jutta Mettenbrink CC-BY-NC-ND 4.0
Projektcollage "Berlin zeichnet Mode"

Chemie und Textil: Farbrezepte in Stoffmusterbüchern

In einem der Praxisprojekte B17 zum Objektmanagement (3. Semester) begaben sich Studentinnen im WS 2020/21 auf Spurensuche in die Vergangenheit. Die HTW besitzt aus der Städtischen Höheren Webeschule (einer ihrer Vorgängereinrichtungen) eine Sammlung von Stoffmusterbüchernaus dem 19. und frühen 20. Jahrhundert, die mittlerweile weitgehend digitali­siert und publiziert sind. Zur Sammlung gehören auch zwei Bücher von 1880 mit Farbrezepten und Stoffproben. Eines der beiden wurde bereits im WS 2019/20 erfasst.Die Studentinnen beschäftigten sich mit der Objektgattung „Stoffmusterbuch“ und "Farbrezeptbücher" und der Entwicklung von synthetischen Textilfarbstoffen. Sie transkribierten die Farbrezepte aus der Deutschen Kurrentschrift, lernten textilhistorische Spezialbegriffe und pflegten die Daten in die Datenbank des Studienganges (Adlib Archiv&Museum) ein.

Kontakt: Prof. Dr. Dorothee Haffner

Das Farbrezeptbuch im Depot. © HTW Berlin / Evelyn Sutter
Das Farbrezeptbuch im Depot

Konzeption und Evaluation interaktiver Bound-Touren

Drei Arbeitsgruppen erarbeiteten und evaluierten interaktive Actionbound-Touren im Stadtraum: 

1. Eine Tour zur Geschichte des HTW-Campus Wilhelminenhof, direkt auf dem Campus der HTW und eine weitere Tour zur Geschichte des Werks für Fernsehelektronik und Behrens-Turm am Campus,

2. eine Tour zum Mauerverlauf in Kooperation mit dem Museum Berlin-Pankow,

3. eine Tour des Stadtmuseums zu Berlins Mitte ("Blicke hinter die Fassaden").

Die drei Gruppen reflektierten die Vermittlungsinhalte sowie Aspekte des Gamification, Storytelling und optimierten die Inhalte durch Online-Redaktionsarbeit und gegenseitiges Testen der Touren.

Kontakt: Prof. Dr. Tobias Nettke

Führung am Mauerstreifen am S-Bahnhof Wollankstraße.  © HTW Berlin / Tobias Nettke
Führung am Mauerstreifen am S-Bahnhof Wollankstraße

Interaktive Touren zur Industriekultur in Schöneweide

Aufbauend auf den Ergebnissen von Praxisprojekten der letzten Jahre (z.B. eine Campus-Ausstellung und begleitende Webseite) erarbeiteten die Studierenden im Sommersemester 2020 zwei Actionbound-Touren. Diese sollen künftig abrufbar sein: Über HTW-Webseiten, als Apps und über QR-Codes in der Umgebung. Die Geschichte des Campus Wilheminenhof (WH) sowie die Geschichte des Werks für Fernsehelektronik (WF) und hierbei insbesondere auch das Peter-Behrens-Gebäude sind das zentrale Thema. Jede Tour enthält historische und aktuelle Fotos, Texte, Objektfotos und kurze Stories. Eingebaut wurden informative Abschnitte sowie verschiedene Formen von Quizfragen und in diverse interaktive Aufgaben. Die Studierenden arbeiteten in vier Arbeitsgruppen:
- Recherche zur Geschichte des Werks für Fernsehelektronik WF,
- Bound zur Geschichte des Werks für Fernsehelektronik,
- Bound zur Geschichte des Campus Wilhelminenhof, 
- Übergeordnete Aufgaben (Projektorganisation und -kommunikation). 

Kontakt: Prof. Dr. Tobias Nettke

Luftbild vom Campus Wilhelminenhof. © HTW Berlin / Phillipp Meuser
Luftbild vom Campus Wilhelminenhof

Erschließung von Filmplakaten in der Kinemathek

Das Plakatarchiv der Kinemathek bietet reichlich Material, um das Erschließen von Objekten praktisch zu erproben. Neben dem Fotografieren bzw. Scannen der Plakate standen das Begutachten des Zustandes, das Ausmessen der Größe, die Identifizierung des Filmtitels und Themas und das Einpflegen aller Daten in die Datenbank. Abschließend wurden die Plakate konservatorisch korrekt verpackt und gelagert.

Kontakt: Prof. Dr. Dorothee Haffner

Studierende arbeiten an Plakaten. © HTW Berlin
Studierende arbeiten an Plakaten.

Erfassung von Kleinbilddiapositiven

Im Dokumentations- und Informationszentrum der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten (SPSG) in Potsdam beteiligten sich Studierende an der Aufarbeitung der Kleinbilddiapositiv-Sammlung. Die Aufnahmen stammten hauptsächlich aus den persönlichen Beständen ehemaliger Mitarbeiter_innen und zeigen bauliche, gartenarchitektonische und konservatorische Zustände von Bauten und Kunstwerken der Berliner und Potsdamer Kulturlandschaft. Für die Erschließung wurden zunächst die Bildinhalte recherchiert und anschließend die Diapositive fachgerecht in der Datenbank angelegt.

Kontakt: Prof. Dr. Dorothee Haffner

Studierende verschlagworten Diapositive. © HTW Berlin / Anne Schmirler
Studierende verschlagworten Diapositive.

Erfassen von kirchlichem Kunst- und Kulturgut

Nicht nur Museen und Sammlungen, auch Kirchen bewahren Kunst- und Kulturgut, und auch dieses gilt es, zu inventarisieren. In Zusammenarbeit mit der Evangelischen Landeskirche Berlin-Brandenburg wurde in einem Blockseminar die Ausstattung einer Berliner Kirche erfasst, fotografiert und datenbankgestützt erschlossen. Dazu gehören Altar, Kanzel, Gemälde, Skulpturen, Epitaphien (Grabmäler), Taufe, liturgische Gerätschaften wie Abendmahlsgeräte, Leuchter, Kruzifixe und anderes.

Kontakt: Prof. Dr. Dorothee Haffner

Studierende fotografieren eine Abendmahlskanne.© HTW Berlin / Max Braun
Studierende fotografieren eine Abendmahlskanne.

Mitarbeit an der deutschen Übersetzung des Art and Architecture Thesaurus

Der englischsprachige Art and Architecture Thesaurus bildet eines der weltweiten Standardwerke für die Objekterschließung von kunst- und kulturhistorischen Sammlungen. Den Museen hilft dieses Werkzeug, ihre Bestände differenzierter und dennoch einheitlich zu erfassen. Die Studierenden beteiligten sich am Institut für Museumsforschungan der Übersetzung einzelner Schlagworte ins Deutsche.

Zu ihren Aufgaben zählten die Auseinandersetzung mit fachspezifischem Vokabular, die konkrete Übersetzung von englischsprachigen Begriffen aus dem AAT, verbunden mit der Recherche von wissenschaftlichen Nachweisen für die Verwendung von Begriffen sowie die abschließende Freigabe von Begriffen für die deutsche Website des AATs.

 Kontakt: Prof. Monika Hagedorn-Saupe

Screenshot Art and Architecture Thesaurus.
Screenshot Art and Architecture Thesaurus.

Auf den Spuren deutscher Lateinamerikaforscher*innen

Das Ibero-Amerikanische Institut in Berlin verfolgt das Ziel eines ständigen kulturellen Austauschs zwischen Deutschland und Lateinamerika. Auf die Initiative von Lucio Matschke, Dozent des Moduls "Fotografische Sammlungen", startete im  Wintersemester 19/20 eine Kooperation zwischen Institut und Studiengang. Die Studierenden erschlossen und kontextualisierten Nachlässe deutscher Lateinamerikaforscher*innen.

Konkret ging es um die fotografischen Reisedokumentationen der Fotograf*innen und Forscher*innen Teobert Maler, Eduard Seler, Cäcilie Seler-Sachs und Paul Ehrenreich, die in den Jahrzehnten um 1900 entstanden waren. Die meist arrangierten Fotografien bezeugen das ethnografische, linguistische und kulturelle Forschungsinteresse ihrer Urheber. Sie zeigen aber auch Haltungen und Reaktionen der Menschen vor der Kamera. Die Ergebnisse wurden in Seminararbeiten festgehalten.

Kontakt: Prof. Dr. Susanne Kähler

Studierende vermisst das Passepartout. © HTW Berlin / Max Braun
Studierende vermisst das Passepartout.

AEG – KWO – HTW: Geschichte(n) eines Standorts

Die Studierenden arbeiteten am Vermittlungskonzept zur Geschichte des Campus Wilhelminenhofstraße der HTW: Aufbauend auf den Recherchen bisheriger Praxisprojekt­gruppen entwickelte die Gruppe das Konzept zu einer Campus-Ausstellung in Kooperation mit dem Studiengang Kommunikationsdesign (KD) – mit dem Fokus auf die Informations- und Vermittlungs­angebote im Sinne eines „interpretation plans“. Dazu zählten: Auswahl und Festlegung von Titeln, Texten, Bildern (Fotos, Infografiken in Absprache mit KD) und Bildunterschriften sowie die Beschaffung der Bilder in druckfähiger Auflösung. Die Studierenden arbeiteten im Team und gingen arbeitsteilig vor.

Schwerpunkt waren das Verfassen von Ausstellungstexten und das Überarbeiten eines Führungskonzepts, welches zur Werkschau 2019 an mehreren Stationen realisiert wurde. Die Ausstellung wurde im Oktober 2019 eröffnet und ist seitdem täglich zu besichtigen. 

Kontakt:
Prof. Dr. Dorothee Haffner(für die Recherchen)
Prof. Dr. Tobias Nettke (für die Vermittlungsangebote)

HTW Berlin, Gebäude C © HTW Berlin / Mandy Schaff
HTW Berlin, Gebäude C

Vermittlungsmodule für „Tania. Die Ausstellung“

Im Studiengang wurde der Nachlass von Tamara Bunke („Tania La Guerillera“, geb. 1937, ermordet 1967) von 2013 bis 2015 dokumentiert und aufgearbeitet sowie eine Ausstellung mit Publikation produziert. Tania war eine argentinisch-deutsch-kubanische Revolutionärin und letzte Weggefährtin von Che Guevara. 2017 wurde ein Dokumentationsfilm von ZDFInfo über sie produziert, bei dem auch unser Studiengang mitwirkte. Die Ausstellung erfreut sich bis heute großer Beliebtheit auf Kuba und in Deutschland (Spielorte u.a. Santa Clara/ Kuba, Berlin, Chemnitz, Gera, Leipzig, Wernigerode, Bonn, Bernau).

Nach der Beschäftigung mit der Person Tamara Bunke und Vorstellung der bisherigen Aktivitäten/ Materialien wird die bestehende Ausstellung um Objekte und eine mediale Station ergänzt, wobei die Mobilität und das einfache Handling der Ausstellung erhalten bleiben soll. Am „Pressefest der Kleinen Zeitungen“ in Bernau, 16. Juni, werden Vermittlungsansätze erprobt.

Kontakt: Prof. Dr. Oliver Rump

Tamara-Bunke-Büste des Künstlers Ahmad Barakizadeh. © HTW Berlin / Sandra Schulze
Tamara-Bunke-Büste des Künstlers Ahmad Barakizadeh.

Ausstellungskonzeption zu Werner Seelenbinder

Werner Seelenbinder (1904-1944) war ein geachteter deutscher Ringer, der 2008 in die „Hall of Fame des deutschen Sports“ aufgenommen wurde. Er gehört zu den wenigen Deutschen, die nachweisbar im aktiven Widerstand gegen Adolf Hitler standen. Für seine politische Gesinnung als Kommunist wurde er in der NS-Diktatur enthauptet.

Im Praxisprojekt setzten sich die Studierenden mit seinem Leben und Wirken auseinander und recherchierten mit Hilfe von Orts- und Museumsbegehungen, Foto-, Film-, Ton- und Musikanalysen, Archivrecherchen sowie Interviews mit Zeitzeug_innen und Expert_innen. Der Abschluss des Praxisprojektes stellte eine Ausstellung dar, welche erstmalig zur Werkschau im Juli 2019 besichtigt werden konnte.

Kontakt: Prof. Dr. Oliver Rump

Studierende bei der Rechereche © HTW Berlin / Victoria Humpert
Studierende bei der Rechereche

mugocu - museology goes cuba

Das Praxisprojekt widmet sich der nachhaltigen Entwicklung und Erprobung museumskundlicher Sofortmaßnahmen im Archiv und Museum unter tropischen Bedingungen, insbesondere der Registrierung und Verzeichnung, Reinigung, Lagerung und Klimatisierung von national wie international bedeutsamen Kulturgütern auf Kuba.

Mehr Informationen finden Sie auf der Projektseite.

Kontakt: Prof. Dr. Oliver Rump

Arbeit an Archivalien kann zu Entdeckungen führen und Spaß machen © HTW Berlin / Camilla Rackelmann
Arbeit an Archivalien kann zu Entdeckungen führen und Spaß machen

Vermittlungsmodule für „Tania. Die Ausstellung“

Im Studiengang wurde der Nachlass von Tamara Bunke („Tania La Guerillera“, geb. 1937, ermordet 1967) von 2013 bis 2015 dokumentiert und aufgearbeitet sowie eine Ausstellung mit Publikation produziert. Tania war eine argentinisch-deutsch-kubanische Revolutionärin und letzte Weggefährtin von Che Guevara. 2017 wurde ein Dokumentationsfilm von ZDFInfo über sie produziert, bei dem auch unser Studiengang mitwirkte. Die Ausstellung erfreut sich bis heute großer Beliebtheit auf Kuba und in Deutschland (Spielorte u.a. Santa Clara/ Kuba, Berlin, Chemnitz, Gera, Leipzig, Wernigerode, Bonn, Bernau).

Zudem wurden in dem Praxisprojekt 2018 die bestehende Ausstellung um weitere Objekte und eine mediale Station ergänzt, wobei die Mobilität und das einfache Handling der Ausstellung erhalten bleiben sollten. Am „Pressefest der Kleinen Zeitungen“ in Bernau wurden Vermittlungsansätze erprobt.

Kontakt: Prof. Dr. Oliver Rump

Tamara-Bunke-Büste des Künstlers Ahmad Barakizadeh. © HTW Berlin / Sandra Schulze
Tamara-Bunke-Büste des Künstlers Ahmad Barakizadeh

Erschließung von Fundstücken

In Kooperation mit dem Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit in Schöneweide arbeiteten Studierende an der Erfassung und Bearbeitung historischer Fundstücke. Das 1943 errichtete Zwangsarbeitslager war ursprünglich für 2.160 Zwangsarbeiter_innen vorgesehen und beschäftigt sich heute mit der Aufarbeitung dieser Vergangenheit. Bei den bearbeiteten Objekten im Rahmen des Praxisprojektes handelte es sich um Bierflaschen. Zu den Aufgaben der Studierenden zählten die Recherche der Objektgeschichten, die fachgerechte fotografische Dokumentation und das Erfassen der Objekte in der Datenbank.

Kontakt: Prof. Dr. Dorothee Haffner

Bierflasche aus dem Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit in Schöneweide © DZ NS-Zwangsarbeit / Dominique Mißbach
Bierflasche aus dem Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit in Schöneweide

Aufarbeitung von Fotos des ehemaligen Fernsehelektronikwerks

Zu DDR-Zeiten arbeiteten in Oberschöneweide über 30.000 Personen in verschiedenen Werken, wie dem Kabelwerk Oberspree und dem Werk für Fernsehelektronik. Die Großbetriebe stellten die Produktion bis 2005 ein. Ihr materielles und immaterielles Erbe drohte somit aus dem kollektiven Gedächtnis zu verschwinden. Der 2009 gegründete Verein Industriesalon Schöneweide setzt sich zum Ziel, die Geschichte des Werks für Fernsehelektronik wachzuhalten, sammelt Erzeugnisse, Fotos und Berichte.

Die Studierenden halfen bei der Erschließung und Digitalisierung des Fotobestands. Dieser zeigt technische Entwicklungen, Studien, Mitarbeiterporträts, Empfänge und soziale Aktivitäten. Die angehenden Museolog_innen nahmen dazu die Basisdaten auf, ermittelten und verschlagworteten Bildinhalte und formulierten Bildunterschriften. Die Ergebnisse ihrer Arbeit sind bei museum-digital einsehbar: bit.ly/2OJlgcB

Kontakt: Prof. Dr. Dorothee Haffner

Studierende bei der Digitalisierung. © HTW Berlin / Max Braun
Studierende bei der Digitalisierung.

Revisiting Chronographia (Ausstellung G. Karamustafa: Chronographia im Hamburger Bahnhof)

Der Hamburger Bahnhof zeigte im Sommer 2016 die türkische Künstlerin Gülsün Karamustafa mit ihrer Ausstellung Chronographia. Zentral für die Ausstellung waren Fragestellungen um Migration, Popkultur und Gender. In dem Kurs, der in Kooperation mit den SMB stattfand, wurden die Studierenden in die Theorien der neuen kritischen Museologien eingeführt, lernten das Revisiting Collections Toolkit kennen und erarbeiteten in zwei Fokusgruppendiskussionen Interpretationsansätze der Ausstellung für ein diverses Publikum.

Kontakt: Prof. Dr. Susan Kamel

Revisiting Chronographia © Sebastian Finck
Revisiting Chronographia

Evaluation neuer Partizipationsformen am Museum für Naturkunde

Im Rahmen des Drittmittelprojektes „Besucherpartizipation im Museum für Naturkunde“ werden aktuell neue Verfahren und Tools zur Partizipation entwickelt. Diese werden im Museum für Naturkunde in den Ausstellungsräumen Anwendung finden. Im Praxisprojekt geht es darum mit qualitativen Methoden der teilnehmenden Beobachtung das Besucher­verhalten zu erheben und auszuwerten. Die Beschäftigung mit den Themen Partizipation im Museum sowie mit den Methoden der teilnehmenden Beobachtung ist dabei ebenso wichtig, wie die Auswertung der qualitativen Daten.

Kontakt: Prof. Dr. Tobias Nettke

Test-Element zur Partizipation im Museum. © HTW Berlin / Tobias Nettke
Test-Element zur Partizipation im Museum

Computermuseum

Im Computermuseuman der HTW Berlin werden Objekte von den Anfängen der Computertechnik und -technologie bis in die Gegenwart gesammelt. Neben der Präsentation einzelner Bauteile wie Main- oder Motherboards, Festplatten, Prozessoren, Grafikkarten oder Arbeitsspeichern geht es darum, dass originale Technik mit originaler Software ausprobiert werden kann. Zu den Hauptarbeitsfeldern gehören: Erhaltung der Objekte bzw. deren Reparatur nach den Belastungen im Ausstellungsbetrieb, Ordnen und Beschriften der Objekte, Verwaltung der Informationen. Die Studierenden der Museumskunde kooperieren mit Studierenden anderer Studiengänge, z.B. der Angewandten Informatik oder der Betrieblichen Umweltinformatik, und dem Kreis der ehrenamtlichen Förderer des Museums. Die Exponate werden während der Öffnungszeit (Montag, 10 bis 16 Uhr auf dem Campus Wilhelminenhof, Gebäude C, Raum 610) sowie bei Veranstaltungen, z.B. bei der Langen Nacht der Wissenschaften, präsentiert.

Kontakt: Prof. Dr. Oliver Rump

Studentin in einer Übung an einem Computer des Museums © HTW Berlin / Kathrin Windhorst
Studentin in einer Übung an einem Computer des Museums

„Zeithistorisches Portal" im Bayerischen Viertel Berlin Schöneberg

Die Gruppe erarbeitet ein Vermittlungskonzept zur Ausstellung "Zeithistorisches Portal" im Café Haberland in Berlin Schöneberg, einem Café, Ausstellungs- und Veranstaltungsort sowie Treffpunkt im Bayerischen Viertel. In Kooperation mit dem Quartier Bayerischer Platz und Dr. Gertrud Schröder und unter Anleitung von Prof. Dr. Tobias Nettke und der Lehrbeauftragten Dr. Antonia Thiemann analysieren die Studierenden die Informationsangebote (Wegeleitsystem/Beschilderung, Internetauftritt) und Vermittlungsangebote (Medienangebote, Veranstaltungen und Angebote für Schulen). Darauf basierend entwickelt und testet die Gruppe konkrete eigene Ideen vor Ort: Neben dem aktuellen Facebook-Auftritt für das Café Haberland erarbeiteten die Studierenden eine Rätselrallye für Kinder und Begleitpersonen durch das Quartier, die am 24.06.2016 zum "Langen Freitag" an der U-Bahnstation Bayerischer Platz präsentiert wird. Von 17 bis 22 Uhr bieten dort 42 teilnehmenden Geschäfte verschiedene Aktivitäten für alle Interessierten.

Kontakt: Prof. Dr. Tobias Nettke

Blick ins Café Haberland © HTW Berlin / Tobias Nettke
Blick ins Café Haberland

Das Wohn- und Ferienheim Heideruh e.V. – Vermittlungsansätze für einen lebendigen Erinnerungsort

Nach der Dokumentation der Geschichte im ersten Teil des Projektes (WS 2015/16) eines „lebenden, antifaschistischen Erinnerungsortes“ des politischen Widerstandes und der Verfolgung von den 1920er Jahren bis heute geht es im zweiten Teil (SoSe 2016) um die Erschließung des Außenbereiches für Besucher_innen, die Herausgabe der 2. Auflage einer Publikation, das Zeigen der Wanderausstellung auswärts, die Ausrichtung einer Eröffnungsveranstaltung, die Darstellung beim jährlichen Sommerfest und die Diskussion des Themas auf einer lokalen Konferenz.

Kontakt: Prof. Dr. Oliver Rump

Heideruh Sommerfest. (c) HTW Berlin/Oliver Rump
Heideruh Sommerfest.

Gemeinsam mit Weddinger Schulen, Kitas und zwei Quartiersmanagements nimmt das Museum seit 2013 an dem Förderprogramm "MuseobilBox" des Bundesverband Museumspädagogik teil, welches Projekte für bildungsbenachteiligte Kinder unterstützt. Die Studierenden erstellen eine Evaluation für das Projekt (über Interviews und Befragungen der Kooperationspartner und Teilnehmer) und erarbeiten Lösungen, wie dieses in der Öffentlichkeit besser bekannt gemacht werden kann (z.B. über eine Publikation oder kurze Youtube-Filme).

Kontakt: Prof. Dr. Tobias Nettke

Studierende präsentieren die Projektergesbnisse zur Werkschau © HTW Berlin / Tobias Nettke
Studierende präsentieren die Projektergesbnisse zur Werkschau

Stoffmuster im historischen Archiv der HTW Berlin

Ein Dachbodenfund machte 2006 beim Umzug der HTW Berlin nach Oberschöneweide Furore: ein Konvolut von 33 Stoffmusterbüchern, Tafeln und Mappen, das älteste von etwa 1835. Um den Bestand für die Textilforschung verfügbar zu machen, mussten die einzelnen Objekte inventarisiert und fotografiert werden, um in einem nächsten Schritt publiziert werden zu können. Im Wintersemester 2011/2012 begann eine Projektgruppe mit der Inventarisierung und Digitalisierung. Dazu mussten Standards entwickelt werden, nach denen jede Seite eines Buches beschrieben, erfasst und fotografiert wird. Die Fotografien sichern Objektinformationen, ihre Nutzung schont die Originale. Mittlerweile konnten einzelne Innenausstattungen nach Vorlagen aus dem Bestand wiederhergestellt werden. 2013-2015 wurden alle Musterbücher im Rahmen eines Forschungsprojektesdigitalisiert und online gestellt.

Kontakt: Prof. Dr. Dorothee Haffner

Stoffmusterbuch © HTW Berlin
Stoffmusterbuch

Binnenschifffahrtsmuseum Oderberg

Das Binnenschifffahrtsmuseum liegt in der brandenburgischen Kleinstadt Oderberg. Im Jahre 1956 als Heimatmuseum gegründet, entwickelte es sich zu einem Museum der Binnenschifffahrt und Stadtgeschichte. Seit 2006 wird das Museum von einem Förderverein getragen und ist bislang ohne professionelle Betreuung. Studierende der Museumskunde unterstützen es seit 2010 fachlich und konzeptionell. Sie führten eine Inventur durch, entwickelten eine Grobkonzept für eine neue Dauerausstellung, welche den Schwerpunkt auf die Binnenschifffahrt legt, und führten Objektrecherchen durch.

Außengelände des Binnenschiffahrtsmuseums Oderberg mit dem Museumsschiff "Riesa" © HTW Berlin
Außengelände des Binnenschiffahrtsmuseums Oderberg mit dem Museumsschiff "Riesa"

Handlungsmuster in Führungen

Nach welchem Handlungsschema laufen Museumsführungen ab? Welche den Dialog fördernden Praktiken wenden Museumspädagogen und -pädagoginnen in Führungen an? Das Projekt zielt darauf ab, Handlungsmuster aus museumspädagogischen Führungen unterschiedlichster Art zu erfassen und für Interaktionsanalysen aufzubereiten. Die beteiligten Studierenden erfassen Führungen videografisch, erstellen inhaltliche Verzeichnisse und transkribieren anonymisierte Aussagen. Anschließend erfolgen Analysen nach Arbeitsschritten, die in Führungen immer wieder auftauchen. Zudem sind aus museumspädagogischer Sicht bei der Analyse besonders nonverbale Impulse oder Frageimpulse interessant, die die Interaktion untereinander oder die Auseinandersetzung mit den Exponaten kennzeichnen. Die Ergebnisse können Studierenden oder Museumspädagogen zu Lehrzwecken dienen. Auch Handlungsmuster von Führungen im Sinne der Museumsmoderationwerden untersucht (in Kooperation mit Dr. Christiane Schrübbers).

Kontakt: Prof. Dr. Tobias Nettke

Studierende üben mittels Video-Analysen die Rekonstruktion von Handlungsmustern in Führungen. Screenshot © HTW Berlin / Tobias Nettke
Studierende üben mittels Video-Analysen die Rekonstruktion von Handlungsmustern in Führungen

Vom Kabelwerk zur Denkfabrik

Der Campus Wilhelminenhof hat eine ungewöhnliche Vergangenheit. Wo Studierende heute regenerative Energien entwickeln, das Facility Management von Gebäuden planen und die Mode von morgen entwerfen, bauten einst Tausende von Beschäftigten des Kabelwerks Oberspree, einer Tochterfirma der AEG, Transformatoren, montierten Automobile und fertigten Starkstromkabel. Historische Fotos zeugen von der lebhaften Produktion auf dem einstigen Industriegelände. Sie wurden in einem Praxisprojekt im WiSe 2009/10 gesichtet, inventarisiert und dokumentiert. Im anschließenden SoSe 2010 erarbeiteten die Studierenden eine Campusführung, die bei der Langen Nacht der Wissenschaften wie auch beim Tag der Offenen Tür große Resonanz hatte.

Kontakt: Prof. Dr. Dorothee Haffner

KWO, Luftbild von Osten, 1923
KWO, Luftbild von Osten, 1923

Entwicklung eines Multimediaguides

In Kooperation mit Museum für Naturkunde Berlin wird das Konzept für einen neuartigen Multimediaguide entwickelt. Dieser bietet Features, die Elemente von Spiel, Quiz und Inspirationsimpulse in Führungen einbringen. Dabei sollen wichtige Erkenntnisse zur Informationsverarbeitung aus der Psychologie und Pädagogik genutzt werden. Mit einem intelligenten System werden im Projekt Inhalte eine Dinosaurier-Führung konzipiert und mit Nutzern evaluiert.

Kontakt: Prof. Dr. Tobias Nettke

Zwei Studierende an einer Pinnwand
Zwei Studierende an einer Pinnwand

Lernwerkstatt-Stationen für Museen mit Geologie-Sammlung

Die Geologie ist eine zentrale naturwissenschaftliche Fachdisziplin. Sie ermöglicht es, zahlreiche Naturphänomene zu verstehen und technisch für den Alltag zu nutzen. So prägt z.B. Kalkstein zahlreiche kulturhistorisch bedeutsame Bauten Berlins. Seit Jahrhunderten wird er in Rüdersdorf bei Berlin abgebaut und verarbeitet. Kalk begegnet uns im Zement und Wandputz, aber auch in Zahnpasta, Putzmitteln und als Zusatz in Kunststoffen. Entstanden ist Kalk durch Ablagerung von Skeletten kleinster Meeresorganismen etwa in der Periode der Trias vor etwa 240 Millionen Jahren. In diesen Ablagerungen finden sich zudem auch Fossilien wie Saurier oder Muscheln, die teils eine Rekonstruktion des einstigen Lebensraums ermöglichen. In dem Projekt werden museumspädagogische Konzepte im Sinne des entdeckenden und forschenden Lernens zur Vermittlung derartiger naturwissenschaftlicher Inhalte entwickelt. Hierbei wird mit zwei auf diesem Gebiet tätigen Museen zusammengearbeitet: mit dem Museumspark Rüdersdorfund dem Museum für Naturkunde Berlin. Die Präsentation der Ergebnisse erfolgte zur Langen Nacht der Wissenschaften und bei der Werkschau in Form von Experimentierstationen.

Kontakt: Prof. Dr. Tobias Nettke

Studierende im Ausstellungsraum
Studierende im Ausstellungsraum

Lernwerkstatt-Stationen für eine Wetter-Ausstellung

Das Wetter beeinflusst das Leben auf der Erde. Es ist daher auch Thema im Alltag, in schulischen Lehrplänen und in der Vermittlungsarbeit in naturwissenschaftlichen Museen. Projektaufgabe ist die Konzeption museumspädagogischer Lernwerkstatt-Stationen zum Thema „Wetter“. Die Besucherinnen und Besucher sollen hierbei nicht belehrt werden. Vielmehr sollen Lernprozesse durch eigenes Entdecken und Forschen in Gang gesetzt werden. Die Nutzer werden durch die Lernumgebungen neugierig gemacht und setzen sich mit Wetterphänomenen über diverse Experimente auseinander. Das Projekt erfolgt in Kooperation mit dem Wettermuseum Lindenberg.

Kontakt: Prof. Dr. Tobias Nettke

Lernwerkstatt-Station zur Werkschau 2012 entwickelt für das Wettermuseum Tauche/ Lindenberg © HTW Berlin / Tobias Nettke
Lernwerkstatt-Station zur Werkschau 2012 entwickelt für das Wettermuseum Tauche/ Lindenberg

Historische Kostüme

"Mode durch Licht" hieß ein Praxisprojekt, in dem historische Lehrmittel der Textil- und Modeschule Berlin, hervorgegangen aus einer 1874 gegründeten Fachschule, erfasst wurden. Die Schule wurde 1994 in die HTW Berlin integriert, so dass die Sammlung gleichzeitig interessante "Zeitzeugen" aus der Vergangenheit des Fachbereichs Gestaltung und Kultur birgt. Alte Modebücher des ausgehenden 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts etwa, Schnittentwürfe für Schneider, Hüte und rund 1000 Großdiapositive aus Glas zur Mode- und Kostümgeschichte wurden gesichtet, inventarisiert und dokumentiert. Besonders wertvoll ist eine Dia-Serie der Neuen Photographischen Gesellschaft mbH, die 1894 in Berlin-Schöneberg gegründet wurde, über Innenräume von Webereien und Textilfabriken. Höhepunkt des Praxisprojektes: eine Ausstellung der Objekte im Haus der Kulturen der Welt in Berlin im Jahr 2010.

Großdiapositiv "Alice Hechy in einem Kleid mit angelegter Glocke", 1921
Großdiapositiv "Alice Hechy in einem Kleid mit angelegter Glocke", 1921

Web 2.0. - Einsatz für Museumskommunikation

Im Rahmen des Praxisprojektes sollten praktische Beispiele zum Einsatz von Web 2.0 in Museen recherchiert, dokumentiert und in ihrer Bedeutung für die Vermittlungsarbeit des Museums eingeschätzt werden. Um einen Leitfaden für kleinere Museen zu erstellen, recherchierte die Projektgruppe bereits vorhandene Literatur und verschaffte sich einen ersten Überblick. Die nachfolgende Arbeit bestand aus tiefergehenden Recherchen und Überlegungen, was mit dem Leitfaden vermittelt werden soll und wie dieser aufgebaut werden kann. Anschließend erfolgte die Aufteilung der Themenbereiche innerhalb der Gruppe. So konnte das Team effektiver und spezialisierter arbeiten und erste Texte formulieren. Durch die zahlreichen Nachforschungen konnte ein Quellenverzeichnis angelegt werden, welches sich im Laufe der Zeit weiter vergrößerte.

Kontakt: Prof. Monika Hagedorn-Saupe

Bildschirmfoto der Facebook-Chronik
Bildschirmfoto der Facebook-Chronik

FOCUS - Medien gestalten Museen

Aufgabe war die Planung und Organisation einer Auftaktveranstaltung für das Archäologische Landesmuseum Brandenburg. Es sollte langfristig eine weitestgehend unkommerzielle Plattform geschaffen werden, welche als Netzwerk für ein Fachpublikum dienen soll und sich in einen vierteiligen Komplex spaltet: Kongressteil, Austauschbasis, Projektausstellung und Hausmesse. Der Projektablauf beinhaltete theoretische und organisatorische Aspekte: die Erarbeitung eines Finanz-, Ablauf- und Maßnahmenplans und die Ausarbeitung des Tagesprogramms sowie die Zielgruppendefinition. Daneben wurden in einem praktischen Teil Recherchen nach potentiellen Referentinnen und Referenten, Projekten und Ausstellerfirmen durchgeführt sowie Anschreiben für diese verfasst.

Projektgruppe im Sommersemester 2012
Projektgruppe im Sommersemester 2012

Comic-Helden in Dahlem

Die Sonderausstellung „Comicleben – Comiclife“ des Museums Europäischer Kulturen gab den Anlass für die Entwicklung eines Ferienworkshops in den Museen Dahlem. Die Studierenden entwickelten zusammen mit den Besucherdiensten der Staatlichen Museen zu Berlin zwei Ferienworkshops: „Kopfkino – Arbeiten in der Comicwerkstatt“ für Kinder und für die Jugendlichen „Comic-Chillen“. Die Studierenden übernahmen die Festlegung der Zielgruppen und der Rahmendaten wie Preis und Dauer. Die thematische Ausrichtung der Workshops erarbeiteten sie zusammen mit den Kursleitern. Für die Umsetzung des Projekts bildeten sie die Arbeitsgruppen: Öffentlichkeitsarbeit, Fundraising & Sponsoring sowie Evaluation. An vier Tagen konnten 60 Kinder und Jugendliche in abwechslungsreichen Workshops

  • eigene Comics als Trickfilm umsetzen,
  • sich eigene Comic-Helden ausdenken,
  • lernen, wie man einen Comic zeichnet.

Kontakt: Andrea Prehn

Teilnehmer_innen an einem Workshop
Teilnehmer_innen an einem Workshop